Hier mal etwas was ich vor einer ganzen Weile schrieb als mich mal wieder die Situation und Stimmung packte:
Fragt nicht warum ich das gerade jetzt hier unterbringe, in gewisser Weise hat mich Thermo dazu angestiftet es hier zu veröffentlichen
Der Beginn eines neuen Zeitalters – Die Wiedergeburt der Drachen
Teil 1
Es begab sich zu einer Zeit in der die Hoffnung der Menschen auf Frieden und Freiheit bereits am schwinden waren, das ein einsamer Krieger gebeugt von der Last seiner Erfahrungen und Gedanken durch die Wälder, Berge, Täler und Dörfer Galliens zog. Wie es schien führte sein Weg in Richtung Küste. Sein Name war Erzengel und er war auf der Suche nach einer neuen Heimat, aus den alten Ländern hatte es ihn getrieben fort von Habgier und Falschheit der Menschen. So war er nun unterwegs auf der Suche nach Neuem. Ganz alleine schritt er seinen Weg der Gefahren die am Wegesrand lauerten wohlwissend aber sie trotzdem nicht fürchtend. Er trug eine lange Schwarze Kutte aus schwarzen Stoff auf deren Brust und Rückseite ein großes weißes Kreuz prangte. Die große Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen. Seine Kleidung reichte fast bis auf den Boden und verdeckte seinen Körper vollständig. Das einzige was man sah waren die schweren Stiefel in denen seine Füße zu stecken schienen. Ein genauer Beobachter würde freilich noch einige Schlitze an seiner Kleidung sehen aber über deren Ursprung oder Zweck konnte man nur Vermutungen anstellen. Man konnte denken er lief gedankenversunken ohne sinn und ziel durch die Welt, ohne seiner Umgebung auch nur einen Blick zu schenken. Aber dieser Eindruck täuschte gewaltig . Davon könnten so manche Banditen Lieder singen die einsamen Wanderern auflauerten um sie zu berauben und zu meucheln, wären sie noch in der Lage ihre Stimme zu gebrauchen. Aber alle denen er auf seinen Wegen begegnete und die ihm böses wollten lagen dort wo sie ihn angegriffen hatten und die Krähen und die anderen Tiere des Waldes kümmerten sich um ihre Überreste. So war er also wieder einmal unterwegs auf der Suche nach neuen Abenteuern um vielleicht auch endlich irgendwann ein stück dessen zu finden was andere Heimat nannten. Vertrieben hatte ihn die Taten anderer Menschen, ihre Habgier und Falschheit und ihre Eifersucht. Viele Schlachten hatte er bereits bestritten,wovon sein Körper zeugniss geben konnte, gelernt hatte er bei alten Mönchen die Kunst des Krieges und die Weißheit des Lebens er hatte schon einiges erlebt und erfahren.
Eines Morgens er war schon viele Monde unterwegs, konnte er am fernen Horizont das Meer erkennen. Etwas weiter links davon schien in der aufgehenden Sonne eine kleine Stadt zu liegen. Er konnte sich noch genau an die Worte des Alten Mannes erinnern der ihm den weg gewiesen hatte als er nach der Neuen Welt fragte:
„ Gehe nach Süden bis man eine andere Sprache spricht, von dort aus über die Berge und durch die Wälder bis an die fernen Gestade des Kontinents und von dort aus nimm ein Schiff und schaue wo es dich hinführt. „
Diesen Worten war er bis jetzt gefolgt und so wollte er es auch weiter tun. Also schlug er die Richtung zu der kleinen Stadt ein um sich dort nach einem passenden Schiff umzusehen. Sein Goldbeutel enthielt noch reichlich Münzen um sich eines zu kaufen, wenn auch kein großes aber wohl ein anständiges. Aber vorher wollte er noch einmal die Freuden der Zivilisation genießen, ein heißes Bad in den Quellen, eine ausgiebige Mahlzeit und ein paar Krüge Wein in einer Taverne das war es wonach ihm im Moment gelüstete. Er betrat nach ein paar Stunden die kleine Stadt durch ihr Nordtor und fand sich direkt auf einem Markt wieder. Dort herschte ein reges und zugleich buntes Treiben dessen Anblick ihn erfreute. Er war wohl doch eine ganze weile alleine unterwegs gewesen da tat solch ein Anblick wohl. Er schlenderte eine Weile über den Markt und merkte sich bei der Gelegenheit gleich ein paar Stände an denen er sicher Ausrüstung für seine Fahrt ins Ungewisse erhalten konnte. Bald darauf entdeckte er etwas seitlich von einem großen Brunnen eine kleine Taverne. Er ging hinein und erkundigte sich beim Wirt nach einem Zimmer und ob es wohl heiße Quellen zum Baden in der Gegend hätte außerdem fragte er noch nach einem Schiffbauer. Der Wirt weiß ihm den Weg zu den Quellen und fragte bei der Gelegenheit auch ob er denn über Nacht in seiner Taverne bleiben wolle. Er habe wohl noch eine Kammer frei müsse es aber wissen damit die Magd diese noch einmal säubern könne. Erzengel überlegte kurz und fragte nach dem Preis dieser Kammer. Der Wirt antwortete:
„ 1 Goldstück die Übernachtung und wenn ihr ein 2tes dazu legt bekommt ihr ein ordentliches Abendbrot ebenso wie ein reichliches Frühstück. Meine Frau ist eine ausgezeichnete Köchin und wir haben selten fremde zu Gast. „
Erzengel stimmte der Summe ohne weiteres zögern oder feilschen zu, er wollte sehen ob der man mit der Kochkunst seiner Frau nicht zu sehr angab. Der Wirt versprach ausserdem sofort einen Knecht nach dem Schiffbauer des Ortes zu schicken damit dieser hier in der Taverne erschien. Also machte er sich auf in die heißen Quellen um ein ausgiebiges Bad zu nehmen.
Als er zwei stunden später wieder in der Taverne erschien war es draußen bereits dunkel. Wie es schien war der Schiffbauer noch nicht da also ließ er sich von der Magd des Wirtes seine Kammer zeigen und brachte seine wenigen Habseligkeiten dort unter. Als er kurz darauf wieder in den Schankraum zurück kehrte waren sowohl der Wirt wie auch ein unbekannter Mann anwesend. Wie es sich herausstellte war es der Schiffbauer. Nach längeren und zähen Verhandlungen über den Preis gelang es Erzengel ein kleines Schiff zu erwerben was nach den Beschreibungen des Schiffbauers für seine Zwecke ausreichend sein sollte, er wollte es am nächsten Tag aber erst noch besichtigen bevor er Gold für nichts ausgab. Den Rest des Abend´s verbrachte Erzengel mit den Wirtsleuten in der Taverne , der Wirt hatte nicht übertrieben als er die Kochkünste seiner Frau gelobt hatte. Und so stieg Erzengel nach vielen Stunden müden Fußes die wenigen Stufen zu seiner Kammer und legte sich dort zur Ruhe. Er schlief tief und fest bis weit in den Tag hinein. Als er wiederum die Quellen aufgesucht hatte , machte er sich auf den Weg zum Strand wo der Schiffbauer seine Werkstatt haben sollte. Er fand ihn nach kurzem suchen und konnte so einen ersten Blick auf das Schiff werfen das dieser ihm verkaufen wollte. Es fand sofort seine vollste Zustimmung und er gab dem Schiffbauer sofort die vereinbarte Summe Goldes, danach begab er sich wieder in die Stadt um die Dinge zu Kaufen die ihm noch für seine Reise fehlten. Als all dies erledigt war holte er noch seine restlichen Sachen aus der Taverne und verabschiedete sich von den freundlichen Wirtsleuten. Danach bestieg er sein Schiff und vergewisserte sich noch einmal ob er denn nichts vergessen habe. Als er sicher war hievte er den Anker und ließ das Segel sich mit Wind füllen und begann somit seine Reise ins ungewisse.